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Ach wie gut, dass niemand weiss...

Geheimnisse hüten wie einen Schatz oder lieber lüften und befreien?

Gibt es ein Erlebnis oder etwas, dass Sie getan oder gesehen haben, was Sie am liebsten vergessen würden und es deshalb noch nie mit jemandem geteilt haben?

Aus Angst vor Verurteilung oder Bewertung; weil es Ihnen peinlich ist und Sie sich fragen, was nun wohl der Andere von Ihnen denken mag?

Weil Sie denken, wenn ich nicht darüber spreche und es niemand weiss, dann ist es möglicherweise gar nicht geschehen oder ich habe es nicht getan.

  • Dann gehen wir den Weg des Verdrängens. Verdrängung ist ein Abwehrmechanismus, durch den ich bedrohliche oder tabuisierte Themen und Ereignisse von meiner bewussten Wahrnehmung ausschliesse.

Jedoch ist Verdrängtes niemals weg und gelöst, sondern verankert in unserem Unbewussten. Es „wütet“ quasi im Untergrund und irgendwann kommt es doch an die Oberfläche. Oft zeigt es sich auch in Verhaltensweisen, die wir uns bewusst nicht erklären können. Wir verstehen nicht, woher diese stammen und warum wir in gewissen Situationen diese Reaktionen zeigen.

Warum ist es wichtig, Geheimnisse zu lüften und sie aus dem Schatten und dem Versteckten herauszuführen?

  • Weil alles was draussen ist, nicht mehr nur drinnen ist.
  • Weil es einen Weg gibt damit umzugehen.

An den amerikanischen Blog von Frank Warren schreiben Menschen anonym Postkarten von Dingen, die sie noch nie jemandem erzählt haben. Lesen Sie den ZEIT-Artikel zu den „Postkarten aus einer unzugänglichen Welt“.

Wesentlich effizienter ist, wenn Sie für sich aufschreiben, was Sie beschäftigt und was Sie noch nie jemandem anvertraut haben.

Wahrscheinlich haben Sie schon die Erfahrung gemacht, dass es erleichternd sein kann einem anderen Menschen etwas anzuvertrauen. Doch dann ist es nur beim Anderen. Bei mir selbst hat sich jedoch noch nichts verändert. Ich gebe quasi etwas, das mir nicht gefällt, weiter. Gelöst habe ich es dann nicht. In diesem Versöhnungsprozess geht es nicht um das Gegenüber, sondern darum aus dem Schatten zu treten, sich selbst gegenüber ehrlich zu sein und sich selbst sein „Geheimnis“ einzugestehen.

  • Der erste Schritt ist das sich selbst eingestehen, dass es etwas gibt, für das wir uns schämen, uns verurteilen oder beschuldigen.
  • Der zweite Schritt ist die Selbst-Versöhnung.
  • Es geht darum, sich mit all dem was wir sind und was uns ausmacht zu zeigen und anzunehmen.
    Die Auf-Lösung liegt also im Innen.

„Rauslassen“ bedeutet in diesem Fall es nur für mich und mit mir zu klären. Ich lasse es vom Verdrängten und Unbewussten ins Bewusstsein treten. Der beste Weg ist, es für mich „rauszuschreiben“, bringen Sie es zu Papier, anstatt es hinaus zu reden und jemandem anderen zu erzählen. Die Ursache dafür, warum wir etwas nicht sagen, sind meist Erfahrungen, die mit Schuld- und Schamgefühlen verbunden sind.

Von unseren Eltern und nahen Bezugspersonen haben wir erlernt und übernommen, was „richtig“ und „falsch“ ist. Oft stehen moralische Gründe dahinter, die uns glauben lassen, wir seien falsch, schuld oder hätten etwas getan, was anderen schaden könnte oder wofür ich mich schuldig fühlen muss.
Teilen Sie Ihre Gefühle und Emotionen mit sich. Sie erfahren SELBST-Verständnis und versöhnen sich mit dem was war mit der richtigen Person – nämlich mit Ihnen selbst.

Zu einer Teilnehmerin, die diesen Weg gegangen ist und die heute stolz auf sich ist www.erfolge.konzept.org

08.09.2017