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Wenn das Wörtchen - man - nicht wär

Achten Sie einmal darauf, wenn ein Sportler am Ende eines Turniers interviewt wird. Nur allzu oft spricht dieser mehr von “man” als von “ich”. “Man will ja gewinnen” oder “man hat sein Bestes gegeben”.

Und auch im Alltag hören wir nur allzu oft: “Man tut dies… oder man tut dies nicht”.

Es besteht die allgegenwärtige Angewohnheit, das Wort „man“ synonym für „ich“ zu benutzen.
Und eben dieses „man“ versteckt sich hinter der Allgemeinheit und distanziert sich sprachlich unnötig von sich selbst.

Die Sache ist: „Man“ und „ich“ ist nicht das Gleiche. Mit „man“ treffe ich eine allgemeine Aussage und mit „ich“ eine persönliche.

Warum ist dies so?

Was hindert mich daran, “ich” zu sagen?
Was hindert mich daran, verbindlich in meinen Aussagen zu sein?
Warum übergebe ich die Verantwortung für mich an die Allgemeinheit?
Wenn ich eine persönliche Aussage machen will, warum sollte ich dann die Allgemeinheit vorschieben?
Dann kann ich auch von mir sprechen. Machen wir allzu oft nicht.

Wenn ich „man“ statt „ich“ sage, ist das als ob ich ein Schutzschild hochhalte auf dem „Ich habe nichts damit zu tun und übernehme auch keine Verantwortung dafür“ steht.

Wenn ich „man“ sage, mache ich mir vielleicht sogar etwas vor. Ich relativiere damit die Dinge und rede mir schön und ein, passiver und machtloser zu sein als ich bin. Das ist dann keine Frage meiner Sprache mehr, das ist eine Frage meiner inneren Haltung.
Wenn wir wahr und ernst genommen werden wollen, dürfen wir uns erst selbst ernst nehmen und das drückt sich auch in der Wahl unserer Worte aus. Denn nur dann versteht uns unser Gegenüber auch richtig.

Voraussetzung ist unsere eigene Klarheit und Bewusstheit und die Bereitschaft uns zu zeigen. Mit „Ich“ statt „man“ mache ich mich zur Person und verstecke mich nicht hinter der Allgemeinheit.

Nehmen Sie sich einen Tag vor, auf Ihre Wortwahl zu achten, sich und Ihrem Gegenüber zu zu hören.
Wie häufig benutzen Sie das Wort „man“?
In welchen Situationen benutzen Sie das Wörtchen „man“ und warum nicht „ich“?

Die Macht unserer Worte

„Meine Gedanken von vorgestern, sind meine Worte von gestern und meine Taten von heute“.
So ist „mein Gedanke von heute, morgen mein Wort und übermorgen meine Realität“.
– Wählen Sie also Ihre Worte sorgfältig und bewusst aus. Denn Sie könnten wahr werden!

Es gibt noch einige andere häufig verwendete Wort-Klassiker. Nach dem Wörtchen „man“ auf Rang eins, wird dies knapp gefolgt von dem Wort „müssen“. Sagen wir „ich darf…“ hört es sich weit weniger fremdbestimmt an und birgt auch eine gewisse Wahlfreiheit in sich.

Mit „ein bisschen“ schmälern wir das, was wir sagen und letztendlich auch uns selbst. Das Wort „eigentlich“, „irgendwie“, „eventuell“ zeigt eine gewisse Unentschlossenheit, eine Relativierung dessen, was wir sagen und letztendlich auch meinen.

Eine erfolgreiche Kommunikation im Aussen bedingt eine erfolgreiche Kommunikation im Innen. Dies setzt Klarheit und Bewusstheit voraus. Je besser ich mich selbst kenne, mich verstehe und zu mir stehe, desto klarer und selbst-bestimmter bin ich in Wort und Tat.

Wir begleiten Sie auf Ihrem Weg zu mehr Klarheit >
www.mein-persoenliches-konzept.org
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18.03.2017