Ist Ehrlichkeit antiquiert?
Regierungen tricksen, Firmen betrügen, Menschen lügen.
Macht Wahrheit noch Sinn?
Ehrlichkeit ist einer der Werte die weltweit als Basis für eine glückliche und erfüllte Beziehung stehen.
Warum ist Ehrlichkeit und Wahrheit im täglichen Leben abhanden gekommen?
In letzter Zeit dürfen wir erleben wie immer mehr Lügen aufgedeckt werden, Dinge die vertuscht wurden kommen ans Licht, korrupte Systeme werden erkannt. Dies zeigt dass der Wille zur Ehrlichkeit in den Menschen sehr wohl verankert ist.
Lüge ist ein Zeichen der Schwäche.
In erster Linie belüge ich mich selbst. Ich verkaufe mir selbst, dass ja alle lügen, dass nur der Dumme ehrlich ist. Um ehrlich zu sein braucht es ein gesundes Selbstvertrauen.
Es braucht Mut das zu sagen was ich wirklich denke, mich zu zeigen, nicht nur der Masse zu folgen. Dieser Mut und das Selbstvertrauen, die Bedingungen für Ehrlichkeit entstehen in unserer frühen Kindheit. Durch die liebevolle Zuwendung und die Geborgenheit der Eltern gewinnen Kinder Vertrauen zu sich und der Welt und legen den Grundstein dafür – zu sich selbst JA sagen zu können. Kinder ohne Urvertrauen – ohne Rückgrat – haben es schwer, sie sind oft kontrollierend und bewertend und setzen die Lüge als Selbstschutz ein.
Auch Menschen mit Urvertrauen nutzen ab und zu die Notlüge, niemand ist perfekt. Und eine wirkliche Notlüge hat auch noch niemand geschadet. Wenn aber „Wahrheit, Ehrlichkeit“ zum Dogma wird – geht es wieder nur noch ums Prinzip und nicht mehr um die Freiheit.
Ehrlichkeit – beginnt bei uns selbst. Ehrlich zu uns selbst sein ist der erste Schritt – dann können wir auch ehrlich zu anderen sein. Damit ermutigen wir auch unsere Kinder ehrlich zu sein. In der Folge wird es immer mehr mutige Menschen geben, die sagen was sie denken, die sagen was sie sagen müssen.
28.11.2013